Warum soll ich ein Ehrenamt ausführen?

In den letzten Tagen wurde in den Medien eine Initiative diskutiert, die verschiedene Möglichkeiten für ein gesellschaftliches Engagement in Deutschland anregt. Dabei wurde die Idee eines verpflichtenden Wehrdienstes für Männer und Frauen oder alternativ einesEhrenamt aus der aktuellen Sicht der Bundesregierung 2025

Zivildienstes erörtert, um einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.

Eine diskutierte Ausnahme von dieser Dienstpflicht betrifft Personen, die sich stattdessen bereit erklären, ein Ehrenamt in einem gemeinnützigen Bereich auszuüben. Diese Initiative zielt darauf ab, das Engagement in der Gesellschaft zu stärken und Solidarität zu fördern.


Ehrenamt aus der aktuellen Sicht der Bundesregierung 2025 Bildquelle pixabay /to-learn-3476257_1280.jpg

Leseförderung warum? Funktionelle Analphabeten

Aktuellen Studien zufolge ist die Zahl der funktionalen Analphabeten in Deutschland erschreckend hoch: 6,2 Millionen Erwachsene im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren haben Schwierigkeiten, zusammenhängende Texte zu verstehen oder einfache alltagsbezogene Aufgaben schriftlich zu bewältigen. Diese 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung (Stand der LEO-Studie von 2018) zeigen deutlich, dass es weit mehr als nur die etwa 300.000 Menschen betrifft, die überhaupt nicht lesen und schreiben können. Funktionale Analphabeten können zwar einzelne Wörter oder Sätze entziffern, aber der Sinn komplexerer Texte bleibt ihnen oft verborgen.

Diese alarmierende Zahl unterstreicht die immense Bedeutung von Initiativen zur Leseförderung, und mein Engagement in Ansbach setzt hier ein wichtiges Zeichen. Deine Erkenntnis, dass man Bücher nicht zwingend von Anfang bis Ende lesen muss, sondern sich die Stellen auswählen kann, die einen gerade fesseln, ist ein wertvoller Ansatz, um die Hemmschwelle vor dem Lesen zu senken. Gerade für Kinder kann diese Freiheit, selbstbestimmt in die Welt der Bücher einzutauchen, ein entscheidender Faktor sein, um die Freude am Lesen zu entdecken.

Wo kann ich ein Ehrenamt einbringen?

Die Entscheidung der Grundschule in Ansbach, eine tägliche, verpflichtende Lesezeit einzuführen, ist ein beispielhafter Schritt, um die Lesefähigkeit der Schülerinnen und Schüler systematisch zu verbessern und gleichzeitig ihre Neugier auf neue Geschichten und Wissenswelten zu wecken. Indem Lesen fest in den Schulalltag integriert wird, erhalten alle Kinder die Chance, ihre Kompetenzen kontinuierlich zu entwickeln.

Aus der Idee wurde das Ehrenamt in der Grundschule in der Schulbücherei geboren.

Ein zentrales Element dieser Leseförderung ist die seit über 50 Jahren aktive Schulbücherei. Sie stellt sicher, dass den Kindern eine vielfältige Auswahl an Lesematerial zur Verfügung steht. Die wöchentliche Ausleihe ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihre Lektüre nach eigenen Interessen zu wählen und so eine persönliche Beziehung zu Büchern aufzubauen. Diese Selbstbestimmung ist ein wichtiger Motivationsfaktor und trägt dazu bei, dass Lesen nicht als Pflicht, sondern als Bereicherung empfunden wird.

Darüber hinaus fördert das Ausleihen von Büchern auch die Verantwortungsbereitschaft der Kinder. Sie lernen, sorgsam mit den geliehenen Büchern umzugehen und die Ausleihfristen von zwei Wochen (mit der Möglichkeit der Verlängerung) einzuhalten. Diese spielerische Heranführung an Verantwortung ist ein wertvoller Nebeneffekt der Leseinitiative.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie aktiv die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse in der Schulbücherei mitwirken! Ihre Unterstützung beim Wegsortieren der Bücher ist nicht nur eine unschätzbare Hilfe für dich, sondern hat auch einen tollen Lerneffekt für die Kinder selbst. Sie übernehmen Verantwortung für die Ordnung in der Bücherei und lernen ganz nebenbei, wie Bücher systematisch eingeordnet sind. Dieses Wissen kann ihnen später in Bibliotheken oder Archiven von Nutzen sein.

Darüber hinaus ist ihre Rolle als „Bücherei-Botschafter“ von unschätzbarem Wert für die gesamte Schulgemeinschaft. Indem sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler an den wöchentlichen Büchereitag erinnern, tragen sie aktiv dazu bei, dass die Lesezeit und das Angebot der Bücherei im Bewusstsein bleiben. Und ihre Unterstützung bei der Rückgabe überfälliger Bücher fördert nicht nur die Pünktlichkeit, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die gegenseitige Erinnerungskultur innerhalb der Schule.

Man spürt förmlich, wie durch diese Einbindung der älteren Schülerinnen und Schüler eine positive Dynamik entsteht. Sie sind nicht nur Nutznießer des Angebots, sondern werden selbst zu aktiven Gestaltern und Multiplikatoren der Leseförderung. Diese Form der „Peer-Education“ ist oft besonders wirksam, da Kinder und Jugendliche sich von Gleichaltrigen oft leichter motivieren und inspirieren lassen.

Es zeigt, dass die Schulbücherei in Ansbach nicht nur ein Ort der Bücher ist, sondern ein lebendiger Treffpunkt, an dem Gemeinschaftssinn und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden. Die aktive Beteiligung der Viertklässler ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Kinder frühzeitig in ehrenamtliche Aufgaben einbinden und ihre sozialen Kompetenzen stärken kann – und ganz nebenbei deine wertvolle Arbeit in der Bücherei enorm erleichtert! Diese Win-Win-Situation ist ein weiterer Baustein für eine nachhaltige Lesekultur an der Grundschule.

Deine Idee, deine persönliche Leidenschaft für Bücher in ehrenamtliches Engagement in der Schulbücherei umzuwandeln, ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man einen positiven Beitrag zur Entwicklung junger Menschen leisten kann. Durch deine Unterstützung trägst du dazu bei, dass die Schulbücherei weiterhin ein lebendiger Ort des Entdeckens und Lernens bleibt und die Kinder in Ansbach die wertvolle Fähigkeit des Lesens mit Freude entwickeln können.

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