Lebe, was du träumst – nicht, was von dir erwartet wird.
Du funktionierst, kümmerst dich, hältst alles zusammen –
und fragst dich leise, wann du selbst eigentlich dran bist.
- Du bist immer da. Nur nicht für dich.
Du stehst auf, obwohl dein Körper noch müde ist.
Du hörst zu, obwohl dein Inneres längst still geworden ist.
Du organisierst, planst, trägst – oft ohne, dass es jemand bemerkt.
Und irgendwann fühlt sich alles schwer an.
Nicht, weil du schwach bist.
Sondern, weil du dich selbst zu oft übergehst.
Du hast gelernt, dass andere wichtiger sind.
Dass es „jetzt gerade nicht passt“.
Dass du später dran bist.
Dieses Später kommt selten.
- Erschöpfung ist kein Versagen
Viele Frauen glauben, sie seien müde, weil sie nicht genug leisten.
Nicht stark genug sind.
Nicht belastbar genug.
Doch Erschöpfung entsteht nicht durch zu wenig Kraft.
Sondern durch zu wenig Raum.
Zu wenig Raum für:
- deine Gefühle
- deine Grenzen
- deine Bedürfnisse
- dein Nein
Du bist nicht müde, weil du zu wenig kannst.
Du bist müde, weil du zu viel trägst – oft allein.
- Das Übergehen beginnt leise
Es sind keine großen Entscheidungen.
Es sind die kleinen, täglichen Momente:
- Du schluckst etwas runter, um Frieden zu halten.
- Du gehst über deine Müdigkeit hinweg, weil noch jemand etwas braucht.
- Du sagst „ist schon okay“, obwohl es das nicht ist.
So wird Funktionieren zur Gewohnheit.
Und Selbstvergessenheit zur Normalität.
Bis dein Körper anfängt zu sprechen.
Mit Müdigkeit.
Mit Spannung.
Mit Leere.
- Ehrlich hinsehen – ohne dich zu verurteilen
Dieser Text ist keine Aufforderung, etwas zu ändern.
Noch nicht.
Er ist eine Einladung, ehrlich hinzusehen, ohne dich zu kritisieren.
Vielleicht ist heute nur ein Tag, an dem du anerkennst:
Ich bin erschöpft – und das hat einen Grund.
Nicht, um etwas zu reparieren.
Sondern um dich selbst wieder ernst zu nehmen.
- Eine leise Frage zum Schluss
Wann hast du das letzte Mal gespürt,
dass du wichtig bist –
nicht wegen dem, was du tust,
sondern einfach, weil du da bist?
Du musst diese Frage nicht beantworten.
Es reicht, sie mitzunehmen.